Kurs im Sensendengeln am 10. September 2021

Am Freitag, den 10. September, fand unser Kurs im Sensendengeln statt. Es hatten sich rund 15 Interessenten an unserem Vereinsheim eingefunden, um diese Kunst zu erlernen. Der Kenntnisstand der Teilnehmer deckte das ganze Spektrum ab, vom “blutiger Anfänger“ bis zum erfahrenen Sensenmäher war alles dabei. Der OGV konnte für den Kurs Dieter Schmid gewinnen, ein Experte, der mit den Murrtaler Sensenmähern schon bei mehreren Europameisterschaften mitgekämpft hat.

Der Meister und sein Geschirr!


Zunächst erläuterte Dieter Schmid den Bau einer Sense und erkläre, wie die verschiedenen Einzelteile heißen, wie z. B. Sensenbaum, Worb, Hamme, Schneide, Dengel, Bart und Warze. Dann aber ging es gleich ans Dengeln. Beim Dengeln von Hand wird das Sensenblatt an der Schnittkante mit dem Hammer dünner und dadurch schärfer geklopft. Ein Sensenblatt kann aber auch mit einer Dengelmaschine geschärft werden. Hierbei handelt es sich um eine fußbetriebene Druckpresse.













Und so wurde dann geklopft und gedengelt, was das Zeug hält. Allerdings wurde bei der Handarbeit am Sensenblatt schnell klar, dass hierfür eine gewisse Routine erforderlich ist, und manch einer mochte sich nach dem intensivem Geklopfe fragen, ob sich am Blatt etwas zum Besseren verändert hat. Wo Dieter Schmid diese Frage verneinen musste, wurde das Ergebnis der Dengelarbeit mit dem Winkelschleifer wieder zunichte gemacht und der Lehrling wurde zu einem zweiten Versuch ermuntert.








































Nachdem die Sensen zur Zufriedenheit ihrer Besitzer gedengelt waren, mussten diese vor dem Praxiseinsatz noch gewetzt werden, was ebenfalls einer technisch-kunstvollen Angelegenheit gleichkommt. Dann aber ging an den Praxiseinsatz im hohen Gras. „Nach jedem Schnitt müsst ihr auch einen kleinen Schritt nach vorne machen“, sagt Dieter Schmid. „Und immer im Rhythmus bleiben!“. Für die Anfänger unter den Teilnehmern, blieb das natürlich graue Theorie. Doch beim ein oder andern der Teilnehmer stellte sich beim Mähen doch noch ein Hauch von Rhythmus und Flow ein.

































Dann gab der Meister des Fachs noch ein kurzes Schauspiel seiner Kunst. Mit einer Wettkampfsense rückte er der Wiese in atemberaubender Geschwindigkeit zu Leibe und die Teilnehmer bekamen eine Ahnung davon, wie es möglich ist, 100 qm Wiese in weniger als drei Minuten zu mähen. Doch um so weit zu kommen, wird es wohl noch einiger Kurse bedürfen.





Wir danken allen, die zum Gelingen dieses kleinen Events beigetragten haben.